
Seit einem Jahr bin ich nun bei der Austrian Angel Investors Association als Policy and Operations Manager tätig und nutze diese Gelegenheit, um das Jahr Revue passieren zu lassen.
Während ich meinen Job bei der aaia startete, rollte die zweite Coronawelle über Österreich. Das bedeutete für mich: Meine Bewerbungs- und Einarbeitungszeit lief vor allem digital ab, was das Ganze zwar ein wenig komplizierter, aber nicht weniger interessant machte.
Selbst bei Online-Meetings merkte ich einen entscheidende Stärke an meinen Projekten in der Startup Politik und im Ökosystem: In Zukunft dürfte ich mit unfassbar engagierten und beeindruckenden Personen zusammenarbeiten, die trotz aller Umstände immer mit Kopf und Herz bei der Sache sind.
An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei all denen bedanken, mit denen ich das letzte Jahr zusammenarbeiten durfte!
Politik Taskforce & Positionspapier
Das Jahr 2021 begann mit einem wichtigen Vorhaben: Mit der aaia-Politik-Taskforce wurde eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, welche die wesentlichen Organisationen im Startup Ökosystem an einen Tisch holt und uns die Möglichkeit gibt unsere Aktivitäten abzustimmen. Die Zusammenarbeit funktionierte von Beginn an reibungslos und sehr fruchtbar: Kurze Zeit später haben wir gemeinsam mit 40 Partnern das Positionspapier veröffentlicht. Gemeinsam mit AVCO, Junge Wirtschaft, Austrian Startups und WKÖ konnten wir so unsere fünf Kernforderungen einfach erklärt und mit Grafiken untermauert an die Politik herantragen. Trotz dem sehr zahlreichen Zuspruch für unser gemeinsames Papier, gab es wie erwartet auch Gegenwind und weiterhin starken Erklärungsbedarf.
Aktuelle Situation
Aktuell wird die wirtschaftliche Relevanz von Startups und die damit verbundene Notwendigkeit, Rahmenbedingungen anzupassen, leider immer noch zu wenig von politischer Seite erkannt. Viel zu oft wird die Startup-Community hier als Nischen-Branche wahrgenommen, die man gerne einlädt, um innovativ zu wirken. Nur eine Einladung reicht allerdings nicht – es ist weitaus mehr notwendig.
Startups sind in den Bereichen Digitalisierung, Blockchain und Künstliche Intelligenz naturgemäß stark vertreten. ie fungieren oftmals als Vorreiter und Partner für traditionelle Unternehmen. Gerade diese Bereiche sind für Österreichs Zukunft enorm wichtig. Das Land sollte das Potential der jungen, innovativen Unternehmen nutzen.
Verbesserte Rahmenbedingungen wie eine startupfreundliche Rechtsform, einer Mitarbeiter:innen Beteiligung und Maßnahmen zur Aktivierung des vorbörslichen Kapitalmarktes, wie der Beteiligung Freibetrag oder der Dachfonds, würden das Startup Ökosystem massiv positiv beeinflussen und die Leitbetriebe von Morgen generieren.
Daran werden wir auch nächstes Jahr tatkräftig arbeiten, um Österreich als attraktiven Startup- und Wirtschaftsstandort zu gestalten.