Entrepreneurship Week in Oberösterreich Gruppenfoto

Entrepreneure fallen nicht vom Himmel, sondern benötigen ein Fundament an Kompetenzen zur Entwicklung und Umsetzung eigener Ideen sowie ein förderndes Umfeld mit Freiräumen. Dafür braucht es Nachwuchsarbeit – wie sie im Fußball oder beim Skispringen selbstverständlich ist.

Eines davon ist Entrepreneurship Education in der Schule, mit der die Selbstwirksamkeit von Schüler*innen und Lehrlingen gestärkt wird, damit sie als selbstbewusste und mündige Bürger*innen ihre eigene Zukunft und auch jene der Gesellschaft durch unternehmerische und gesellschaftliche Initiativen (mit)gestalten. Dass die Schule ein guter Start der eigenen „Entrepreneurial Journey“ sein kann, zeigen die drei Ansätze, bei denen Sie gern mitmachen und unterstützen können.

Entrepreneurship Week als Ideenwerkstatt

Damit der Freiraum für die Gestaltung der Zukunft mit eigenen Ideen in der Schule größer wird starten 55 „Entrepreneurship Weeks“ bundesweit durch. Bei dieser Projektwoche wird an Ideen für eine enkeltaugliche Zukunft gearbeitet. Für die Umsetzung der „Entrepreneurship Week“ kooperieren rund 260 Partner aus dem Entrepreneurial Ecoystem, aus dem Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, der Wirtschaftskammer Österreich, dem Bildungsministerium, den Austrian Startups und 69 Schulen, konform dem Sprichwort: „Um ein Kind zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf”. Dieses „Dorf“ steht bei der Entrepreneurship Week für Menschen die als Inspirationspeaker*innen, Trainer*innen, Expert*innen und als Sparringspartner*innen mitmachen. Sie geben Jugendlichen gemeinsam mit ihren Lehrer*innen Kraft, Hilfestellung und Selbstbewusstsein für die Entwicklung ihrer Ideen und für die Umsetzung der eigenen Projekte.

In der Wirtschaft ist es ähnlich wie beim Sport. Es gibt Regeln, Mitbewerber*innen, Chancen und Risiken. Ein zukunftweisender Teil davon ist die Nachwuchsförderung, der sich die Entrepreneurship Week verschrieben hat. Sie will Schule als eine Ideen-Werkstatt für junge Menschen stärken, die ihre Fähigkeiten und Talente nutzen, um die Zukunft mitzugestalten und solche „Mutmacher*innen“ zum Normalfall werden.

15 Jahre Ideen-Wettbewerb NEXT GENERATION

Mit der Idee aus der Entrepreneurship Week sollte man dann weiterarbeiten. Beim Ideen-Wettbewerb NEXT GENERATION nehmen jährlich rund 500-600 Teams in den Kategorien: „Idea-Challenge“, „Real-Market-Challenge“ und seit 2021/22 „We grow together-Challenge“. Der Bildungsminister Univ.-Prof. Dr. Fassmann gratuliert und stellt in einem Video die Kernpunkt vor und lädt ein, selbst daran mitzuwirken:

 

 

Jugendliche starten mit dem Changemaker Programm durch

Jugendliche, die mit ihrer Idee durchstarten wollen, sind beim Changemaker Programm richtig. Es unterstützt bei der Umsetzung ihrer Projekte durch erfahrene Men­tor*innen, individuelle Workshops, Unterstützung bei einer eigenen Crowdfunding-Kampagne, Übernahme von Entwick­lungskosten in Höhe von 300,00 Euro und Vorstellung der Projekte bei verschiedenen Veranstaltungen. Die besten Projekte werden mit dem Rotary Youth Award for Sustainability (RYAS) ausgezeichnet.

Ziel des Changemaker Programm ist die Sensibilisierung von Jugendlichen für eine nachhaltige Gestaltung der Zukunft. Das Programm wurde gemeinsam durch Jugendliche für Jugendliche entwickelt. Es wendet sich an kritisch denkende Jugendliche, die sich bereits in ihrer Schulzeit engagieren und mit Eigeninitiative eigene Ideen umsetzen. Das RYAS Changemaker Programm will ein ös­terreichweites Netzwerk an engagierten Jugendlichen schaf­fen und sie mit dem Startup-Ökosystem vernetzen. Die Anmeldung für das Changemakerprogramm ist bis Mitte Oktober offen, Details:  www.young-entrepreneur.eu.

Eine enkeltaugliche Gesellschaft mit Entrepreneuren und Changemaker stellt sich nicht von selbst ein. Es braucht die Nachwuchsarbeit der Entrepreneurship Education. Machen auch Sie mit!

 

 

Autor: Prof. Johannes Lindner, Entrepreneurship Education und wertebasierte Wirtschaftsdidaktik der KPH Wien/Krems, Gründer der Initiative for Teaching Entrepreneurship und des e.e.si Impulszentrums des Österreichischen Bildungsministeriums, erster Ashoka Fellow in Österreich. Kontakt: johannes.lindner@kphvie.ac.at